Dölitzer Holz

Dölitzer Holz

Das Dölitzer Holz im agra-Park, ehemals als kleines Naturschutzgebiet mit rund zehn Hektar Größe ausgewiesen, ist ein südlicher Ausläufer des Leipziger Auenwaldes. Die hier wachsenden typischen Auwaldgehölze können über 250 Jahre alt werden und erreichen Baumhöhen von dreißig Metern. Der Leipziger Auenwald gilt als Landschaftsschutzgebiet. Er bietet Touristen und Stadtbewohnern Erholung in einer einmaligen Naturlandschaft. Wie im gesamten Leipziger Auenwald ziehen sich auch durch das Dölitzer Holz im agra-Park viele schöne Wege.

Goethesteig – Erinnerung an Goethes Wanderweg

Johann Wolfgang Goethe studierte von 1765 bis 1768 in Leipzig die Rechtswissenschaften. Daneben nahm er am Zeichenunterricht bei Professor Adam Friedrich Oeser in Dölitz teil. Aus diesem Unterricht entwickelte sich im Laufe der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis zur Familie Oeser und er besuchte sie während seiner freien Zeit oft in ihrem Landhaus in Dölitz.

Hier war es besonders Friederike, die ältere Tochter Oesers, deren Begegnung er suchte und die zu seiner Beichtschwester in Liebesnöten wurde. Die Eindrücke, die Goethe von Dölitz und seinen liebenswürdigen Gastgebern empfing, müssen äußerst nachhaltig gewesen sein. In einem Versbrief an Friederike schrieb er:

"… Ja, denken müßt ihr oft an mich, das sage ich

Euch besonders an dem Tage

wo ihr auf Eurem Landgut seid

dem Ort, der mir so manche Plage"

aus Goethes Brief

Auf seinen Wegen durch den Auenwald vom Landhaus Oesers nach dem Kuchengarten im Raschwitzer Herrenhaus kam Goethe durch diesen Teil des heutigen agra-Parkes. Zur Erinnerung an diese Begegnung wurde der Weg, heute Verbindungsstraße zwischen Leipzig-Dölitz und Markkleeberg, »Goethesteig« benannt.